Fluglärm macht krank

nachzulesen ist, zeigt eine internationalen Studie (HYENA),  dass Fluglärm krank macht. Schon ein Anstieg des nächtlichen Fluglärmpegels um 10 Dezibel im Schallpegelbereich zwischen 30-60 dB(A) erhöht das Risiko für Bluthochdruck bei Frauen und Männern um rund 14 Prozent. Nachtfluglärm ist also besonders schädlich. Aber auch bei Menschen die nur unter Tags unter Fluglärm leiden, führt dieser zu höheren Blutdruck.

Epidemiologische Studien zeigen, dass Fluglärm bereits ab einen statistischen 24h-Stunden Dauerschallpegel von 35,25 dB(A) krank macht 

Signifikante Erhöung der Risiken durch Fluglärm an ausgewählte schwere Krankheiten zu erkrankenDie neuesten Untersuchungen von Prof. Greiser über die Gesundheitsschädlichkeit von Fluglärm am Flughafen Köln-Bonn, die auf den Daten von 1,020 Millionen Versicherten gesetzlicher Krankenkassen beruhen, sind jetzt offiziell vom deutschen Bundesumweltamt publiziert worden. Die Ergebnisse zeigen für Herz- und Kreislauferkrankungen einen linearen Anstieg des Erkrankungsrisikos ab einem mit 35,25 dBA recht niedrigen 24-Stunden-Dauerschallpegel  Bei Frauen sind die Erkrankungsrisiken für Depressionen signifikant erhöht. Eine auf die gleiche Art durchgeführte Auswertung, welche die signifikante Erhöhung des Risikos für Krebserkrankungen ab 35,25 dB(A) Fluglärm Dauerschallpegel nachweist, ist bisher aus politischen Gründen nicht offiziell veröffentlicht worden.

Die stärkste Risikoerhöhung für Schlaganfälle, Depressionen und Brustkrebs wurde im Zeitfenster von 6-22 Uhr gefunden. Eine Beschränkung auf nächtlichen Fluglärm als Gesundheitsrisiko kann dem Problem daher nicht gerecht werden.

Durch die neuen Studien werden auch frühere epidemiologische Studie von Prof. Greiser bestätigt, die einen Zusammenhang zwischen der permanenten Ruhestörung durch Fluglärm und einer signifikanten Zunahme der Verschreibung von Medikamenten aufgedeckt haben. In seinem Vortrag in Liesing im September  2008 ging Herr Prof. Greiser auch auf die besonders erschreckende Korrelation zwischen  Fluglärm und der Verschreibung von Krebsmedikamenten ein (50% Prozent Erhöhung für 5 dBA zusätzlichen Dauerschall).Diese Ergebnisse müssen zumindest als Anhaltspunkte gewertet werden, dass nächtlicher Fluglärm bzw. die permanente Ruhestörung durch Fluglärm das Auftreten von Krebserkrankungen begünstigen kann. Möglicherweise sind hier auch die anderen Flugzeugemissionen, wie z.B. der krebserregende Feinststaub mitverantwortlich.

Belästigung durch Fluglärm wird auf Grund ungeeigneter Methoden im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern unterbewertet

Übliche Messungen nach dB(A) zeigen für Fluglärm eine viel höhere Belästigung als für andere Verkehrsträger.

Fluglärm stört stärker als anderer Verkehrslärm
Untersuchungen der letzten Jahre zeigen teilweise sogar einen linearen Anstieg der Belästigung der bereits unter 35 dB(A) beginnt.

Die höhere Empfindlichkeit für Fluglärm ist hauptsächlich damit erklärbar, dass das Grollen der Jets (laute tieffrequente Töne rund um 100Hz)  bei der Bewertung nach der  A-Kurve weggeschnitten wird. Am besten lässt sich Fluglärm nach der C-Kurve bewerten, welche auch die niederfrequenten Lärmanteile entsprechend berücksichtigt. Das bestätigt auch ein Gutachten des Instituts für Hygiene im Auftrag des BMVIT (Abschnitt 3.5.8 Bewertungskurven auf Seite 16).

Auch die WHO erklärt Lärmmessungen nach dB(A) für tieffrequenten Lärm für ungeeignet und verweist auf die Messung nach dB(C). Behauptungen in ganz Wien bzw. Wien-Liesing würden die WHO-Grenzwerte eingehalten, wenn der nach dB(A) gemessene oder berechnete Wert für Fluglärm unter dem von der WHO nur für dB(A) angegebenen generellen WHO Grenzwert liegt, sind also grob irreführend. Vielmehr muss die stärkere Lärmstörwirkung von Fluglärm berücksichtigt werden, diese liegt selbst laut  internationaler Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) um 13 Dezibel über den dB(A) Wert. Addiert man also die 13 Dezibel zu dem dB(A) Wert hinzu, so zeigt sich, dass der Fluglärm in Liesing die  WHO-Grenzwerte für starke Belästigung für 16h Dauerschall (Tag und Tagesrandstunden) von 55 Dezibel an den meisten Tagen erreicht und an vielen signifikant überschreitet.

Messungen nach dB(C), die ja auch nur Lärm messen können, der physisch vorhanden ist, zeigen in Liesing ebenfalls Werte über 55 Dezibel Dauerschall. Aber auch eine Übertragung der Untersuchungen von Prof. Dr. Greiser auf Basis der 24-Stunden Lärmwerte für Fluglärm nach dB(A) zeigt ein beunruhigendes Bild der gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der seit 2004 überfallsartig auf dicht besiedeltes Gebiet verlegten Flugrouten. Eine entsprechende Abschätzung ergibt demnach z.B. 50 durch Fluglärm verursachte Schlaganfälle im Bereich Liesing pro Jahr, die der überfallsartigen Verlegung von Flugrouten auf dieses dicht besiedelte Gebiet mit 100.000 Betroffenen anzulasten ist.
Fluglärm erhöht das Erkrankungsrisiko auch in Liesing dramatisch Mit der seit 2004 überfallsartig auf dicht besiedeltes Gebiet verlegten Flugroute, hat sich der 24-Stunden Dauerschallpegel für Fluglärm auf 40,8 dBA erhöht. 5,55 dBA über der Schwelle von 35,25 dBA. Eine Erhöhung mit fatalen Auswirkungen auf die Bevölkerung: So steigt das Erkrankungsrisiko durch Fluglärm bei Frauen und Männern 
•    für sämtliche Herzkreislauferkrankungen um 17% bzw. 18%,
•    für koronare Herzkrankheit um 14% bzw. 24% und
•    für Schlaganfälle um 23% bzw. 29 %.
Bei Frauen steigt das Risiko
•    für Brustkrebs um 31% und das
•    an Depression zu erkranken sogar um 51%.