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Subject: Leserbrief zu den Schattenseiten der Mobilität und den Alternativvorschlägen zur Flugroute über Liesing
Sensitivity: Personal

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit großem Interesse habe ich den gut formulierten Artikel unseres Bezirksvorstehers in der Ausgabe 13/2007 der mit "Gute Fahrt!" und "Guten Flug!" übertitelt ist gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass in diesem Artikel davon die Rede ist, dass "die Reichen" fordern würden, über die Gebiete "der Armen" mit dem Flugzeug zu fliegen ohne selbst überflogen zu werden.

Meiner Meinung nach ist dieser angebliche Sozialkonflikt nur konstruiert, da mir trotz intensiver Beschäftigung mit diesem Thema kein Vorschlag in diese Richtung bekannt ist. Vielmehr gehen die Alternativvorschläge zu der Flugroute über Liesing in die Richtung, dass unterhalb der Reiseflughöhe so weit als möglich über unbewohntem Gebiet (Felder im Osten, Norden und Süden des Flughafens) geflogen werden sollte, um die Anzahl der Betroffenen möglichst gering zu halten. Nähere Details dazu finden Sie auf der Homepage der BI Liesing unter http://www.fluglaerm.at/liesing/ und im Anhang.

Richtig ist aber, dass es derzeit schwer ist, dem Fluglärm zu entkommen, da die in der so genannten Mediation beschlossenen neuen Abflugrouten keine Rücksicht mehr auf die Wohngebiete nehmen. Hierin besteht auch der eigentliche Interessenskonflikt, der sich zwischen der Wohnbevölkerung, die durch den Fluglärm und die Emissionen um ihre Lebensqualität und Gesundheit gebracht wird und dem Flughafen, der sein hemmungsloses und volkswirtschaftlich bedenkliches Wachstum rücksichtslos auf möglichst kurzen Flugrouten aufbaut, abspielt.

Mit freundlichen Grüßen,