To: Erich Vorrath
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Subject: Leserbrief: TU-Wien Studie und Kritik des Flughafens daran
Sensitivity: Personal

Sehr geehrter Herr Vorrath,
 
Zuerst einmal möchte ich mich für die vielen gut formulierten Artikel betreffend der Fluglärm-Problematik bedanken. Sie schaffen es immer wieder, komplexe Sachverhalte in ganz wenigen Sätzen perfekt auf den Punkt zu  bringen.
 
Irgendwie verstehe ich die Kritik des Flughafens an der TU-Studie in dem letzten Artikel in der Krone aber nicht so ganz. So ist dort zu lesen, dass für die (vor der Wirtschaftskrise) für 2020  prognostizierten 335.000 Flugbewegungen rund um die Uhr geflogen werden müsste und daher eine 3. Piste nötig sei. Im kürzlich erschienen Kurierartikel zu diesem Thema wird aber von der Flughafensprecherin von 72 möglichen Flugbewegungen pro Stunde gesprochen:
 
72*24*365 ergibt aber 630.720.
 
Dass für 335.000 Flugbewegungen rund um die Uhr geflogen werden müsste, dürfte auf der gleichen Art von "Flughafenmathematik" beruhen, nach der eine zusätzliche Startroute über dichtest besiedelten Gebiet zu keinen zusätzlichen Betroffenen führt. Bei einer etwas realistischeren Betrachtung scheint eine 3. Piste also ebenso wenig notwendig zu sein, wie es auch nicht sinnvoll ist, ausgerechnet über dichtest besiedeltes Gebiet zu fliegen.
 
Mit freundlichen Grüßen,