Volkswirtschaftlich vernünftigere Alternativen zu den Flugrouten über Liesing
Aus dem Pistenbelegungsplan der Austro Control selbst ist ersichtlich: Über Liesing wird immer dann gestartet, wenn der Wind vernachlässigbar ist, bei Nordwestwind oder Südostwind kommen andere Flugrouten zum Einsatz. Die Abflugroute über dem dichtest besiedelten Liesing ist quasi eine „Schönwetterflugroute“, für die es keine, wie auch immer geartete Notwendigkeit gibt und die auch keine Arbeitsplätze sichert.

Das Luftfahrtgesetz sieht hingegen vor, dass möglichst wenig Menschen vom Fluglärm betroffen sein sollen, was auch volkswirtschaftlich absolut sinnvoll ist. Wien und seine Siedlungsachsen müssen daher umflogen werden. Das gilt auch für Starts Richtung Nordwesten.
Flugrouten nach Nordwesten
Um dem den in den Luftfahrtgesetz verankerten Schutz dicht besiedelter Gebiete zu entsprechen, sind die exemplarisch eingezeichneten Abflugrouten (grün), die Wien und seine Siedlungsachsen umfliegen, die beste Alternative. Die Abflugroute über Liesing (schwarz umrandet) widerspricht hingegen dem Immissions-Minimierungsgebot im Luftfahrtgesetz, da es damit zu einer unnötigen Lärmbelastung im dicht besiedelten Gebiet kommt.

 
Sollte es nicht möglich sein diesen Flugverkehr auf einer einzigen Flugroute pro Piste abzuwickeln, so sind jedenfalls Flugrouten zu finden, die möglichst wenig Menschen betreffen. Als sofort umsetzbare Zwischenlösung könnte auch bei Windstille auf der bestehenden Abflugroute von der Piste 34 gestartet werden. Diese wird laut Pistenbelegungsplan der Austro Control nur bei Nord/Westwind verwendet, kann aber naheliegender Weise auch bei Windstille verwendet werden, wenn - so wie bei Nordwestwind - von Süden her gelandet würde. Damit würde also auch gleichzeitig den Norden Wiens und Großenzersdorf von den Landungen entlasten, während die Starts diese Gebiete ohnehin umfliegen.

Auch die von Herrn Gemeinderat Valentin immer wieder ins Spiel gebrachte Rechtskurve von der Piste Richtung Westen, könnte in Zukunft nicht nur für Propellerflugzeuge sondern auch für alle anderen Flugzeuge zum Einsatz kommen. Entsprechende Anpassungen im Bereich der Landungen vorausgesetzt, wäre auch damit eine Verbesserung für Liesing und die dicht besiedelten Gebiete im Süden Wiens zu erzielen, ohne die dichter besiedelten Gebiete in Großenzersdorf oder gar den Norden Wiens zu belasten.

Landeroute über Liesing
Notwendigkeiten über Liesing zu Landen gibt es ohnehin auch keine. Hier wird ein Bezirk willkürlich dem Fluglärm ausgesetzt, während andere Bezirke - mit vergleichbarer Lage in Bezug auf die Westeinflugsroute nicht überflogen werden. Das der 16.-19. Bezirk hier nicht überflogen werden, ist aus Gründen der Bevölkerungsdichte sinnvoll. Das gleiche Argument gilt aber auch für Liesing. Die beste Lösung wäre hier aber ohnehin der gekurvte Anflug über möglichst unbesiedeltes Gebiet, der erst bei Kledering auf die Piste 11 einschwenkt und damit erst kurz vor der Piste über Wiener Gebiet verläuft.